Zuwanderung – Was tun?

Die Kreisverwaltung stellt in dieser Woche wieder den Bericht über die Asylzahlen im Landkreis vor. Daraus geht hervor, dass die Anzahl der Asylbewerber im Landkreis konstant geblieben ist. Es gibt also keine Steigerung, aber auch keine Abnahme. Insgesamt sind die Zahlen moderat und die Situation gut handhabbar. Asylbewerber stellen weniger als 0,6% der Bevölkerung. Und es ist eine Selbsttäuschung zu erwarten, dass die Menschen wieder gehen. Was also tun?

Zuwanderung ist anstrengend. Das haben schon unsere Eltern und Großeltern gewusst. Es bedeutet sich auf neue Nachbarn einzustellen, die vielleicht ganz anders sind. Es bedeutet vielleicht auch Konkurrenz, um Wohnungen, um Arbeitsplätze, um Kitaplätze und vieles mehr. Es kann aber auch als Bereicherung angesehen werden. Das liegt an uns selbst und unserer Sicht auf darauf.

Gleichzeitig wissen wir, dass ohne Zuwanderung unsere Gesellschaft nicht mehr funktionieren würde. Jeder kann in seinem Umfeld schauen, wie die neuen Mitbürger*innen arbeiten, wie viele Bereiche es schlicht nicht mehr geben würde, wenn nicht Neubürger*innen diese Arbeitsplätze besetzen würden. Das fängt bei der Gastronomie an, geht weiter über die Logistik und endet nicht im Krankenhaus, wo Einwanderer sowohl als Pfleger*innen als auch als Ärzt*innen tätig sind. Zuwanderung erhält und schafft mehr Wohlstand.

Tun wir also nicht so, als könnten wir auf die Einwanderung verzichten. Aber es kommen doch so viele Ungebildete heißt es dann. Das ist korrekt, es kommen neben Gebildeten auch Ungebildete. Soll das aber heißen, dass wir das Recht haben die Gebildeten aller Länder dieser Erde zu uns zu holen? Dem Rest der Welt also die Ungebildeten zu überlassen? Wer hat diese Menschen denn ausgebildet? Waren wir das? Dürfen wir diesen anderen Gesellschaften diese Menschen einfach abwerben? Das ist Schmarotzertum vom Feinsten.

Wir sollten im Gegenteil alle Anstrengungen darauf richten Menschen, die zu uns gekommen sind, auszubilden, ihnen eine Chance geben und sie in Lohn und Brot bringen. Diese Perspektive erst schafft Akzeptanz auf beiden Seiten und ist dringend notwendig.

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