Bildung ganzheitlich im Blick Bildung ist die Grundlage für ein selbstbestimmtes Leben, Voraussetzung für die Teilhabe am Gesellschafts- und Berufsleben und damit entscheidender Beitrag zu sozialer Gerechtigkeit. Unser Landkreis verfügt über vielfältige Bildungsangebote für Jung und Alt, für alle Bildungswege und Bevölkerungsgruppen. Dieses möchten wir erhalten und weiterentwickeln. Von Anfang an sollen Familien mit ihren Kindern durch unsere Einrichtungen optimal unterstützt werden. Angebote für die Kleinsten Bildung beginnt bei den jüngsten Mitgliedern unserer Gesellschaft. Jedes Kind hat das Recht sich in seinem eigenen Tempo und seinen Bedürfnissen entsprechend zu entwickeln. Krippen und Kitas dienen nicht nur der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, sondern unterstützen Kinder, spielerisch zu lernen und sich zu entwickeln. Sozial benachteiligte Familien sollen besonders ermuntert werden, Angebote der frühkindlichen Bildung zu nutzen. Wir wollen einen Ausbau von Krippen und Kitas, der dem Bedarf der Eltern und der Kinder gerecht wird. Wir wollen sicherstellen, dass für jedes Kind ein Platz zur Verfügung steht. Zusätzlich zur Betreuung in Tagesstätten wollen wir neue Bewegungsräume für Kinder und Eltern schaffen und das Hippy-Projekt (Hausbesuchsprogramm für Familien mit Vorschulkindern) weiterführen. Wir fordern den bedarfsgerechten Ausbau von Krippen und Kindertagesstätten. Der Bedarf muss sich dabei sowohl an den Bedürfnissen der Kinder, als auch an denen der Eltern ausrichten. Der Landkreis unterstützt finanziell und mit anderen Dienstleistungen dieses Angebot. Es ist noch stärker an den Bedürfnissen der Kinder auszurichten und zu stärken. Schulen: Ausbau der Angebote Schulen dienen nicht nur der Wissensvermittlung, sondern praktizieren soziales und solidarisches Zusammenleben aller gesellschaftlichen GruppenDie Pandemie hat den wichtigen sozialen Wert der Schulen sichtbar gemacht. Schüler*innen und Pädagog*innen haben mit großem Engagement das Beste aus der Situation gemacht. Das verdient Anerkennung und Respekt. Unser Ziel ist, einen individuellen Rechtsanspruch für jedes Grundschulkind auf Ganztagsbildung und -betreuung umzusetzen – mit genügend Fachkräften in multiprofessionellen Teams, anregenden Räumen und Schulhöfen, einem gesunden Mittagessen und einer breit gefächerten Zusammenarbeit mit Sportvereinen, Musikschulen und anderen Akteuren vor Ort. Zusätzlich muss ein bezahlbares, bedarfsgerechtes Ferienprogramm vorgehalten werden. Dies entlastet die Familien und ermöglicht den Kindern sich auszuprobieren und ihren Weg zu finden. Wir möchten in der Nachmittagsbetreuung schulischer Ganztagsklassen das Fach „Reparatur“ als ergänzendes Angebot (Fahrradwerkstatt, Elektroniklabor u.a.) einführen. Außerdem sollen die Bildungsbereiche um Ernährungsbildung, Konfliktmanagement und Umweltbildung ergänzt werden. Wir wollen die Schüler*innen am Ausbau der Angebote beteiligen und diese damit stärker an deren Interessen orientieren. Außerschulische Lernorte wie die BioS, Vereine und andere Bildungsträger sind ebenfalls zu beteiligen. Mit einem mobilen Angebot, das in allen Schulen der Gemeinden eingesetzt werden kann, wollen wir Projekte ermöglichen, die nicht von jeder Schule bereitgestellt werden könnten. Wir setzten uns für einen bedarfsgerechten Ausbau der Schulsozialarbeit in jeder Schulform ein. In Schwerpunktschulen und Ganztagsschulen sollen neben den persönlichen Assistenzen Klassenassistenzen eingesetzt werden, um Inklusion sicherzustellen. Schulassistenzen sollen qualifiziert, regelmäßig fortgebildet und angemessen bezahlt werden. Schulische Infrastruktur stärken Wir wollen die Infrastruktur in allen Schulformen auf einen hohen Standard bringen. Vor allem bei der Digitalisierung unserer Schulen besteht erheblicher Nachholbedarf. Die Corona-Krise gezeigt, wie wichtig eine gute IT Ausstattung unserer Schulen ist und wie weit wir hinter den modernen Anforderungen zurückliegen. Wir brauchen für alle Schulen einen leistungsfähigen Internetanschluss in allen Klassenräumen sowie einen qualifizierten technischen Support. Wir möchten, dass für alle Schulen im Kreis ein Digitalkonzept erstellt wird. Die zuständigen Schulträger und Schulverwaltungen sollen sie dabei unterstützen. Unsere Ziele für eine verbesserte Infrastruktur beziehen sich auch auf alle weiteren Bereiche . Inklusives und barrierefreies Lernen muss grundsätzlich in allen Schulen und Kitas möglich sein. Wir fordern ein gesundes Essen mit einem zusätzlichen vegetarischen Angebot. Dies sollte möglichst aus der Region und aus biologischem Anbau sein, bezuschusst durch den Kreis. Regionale Produkte aus biologischem Anbau sollen auch in den Schulkiosken vertrieben werden. Wir setzten uns für eine ökologische Gestaltung der Schulhöfe möglichst als naturnaher Lebensraum ein. Außerdem unterstützen wir die Einrichtung von Schulgärten durch „Profis“ wie den NABU oder die Biologische Station (BioS). Alle Schulen im Landkreis sollen recyceltes Papier und kunststofffreie nachhaltigen Materialien nutzen. Der Ausbau von Schwimmkursen und höhere Bezuschussung dieser bzw. kostenfreie Angebote wird vorangetrieben. Vielfalt fördern Der Landkreis ist als Bildungsträger verantwortlich für eine an den Bedürfnissen angepasste Bildungslandschaft. Wir setzen uns für Mindestanforderungen und einheitlichen Strukturen bei gleichzeitiger Vielfalt der Bildungslandschaft ein und möchten die Berufsorientierung und die Übergänge zwischen den Schulen und in das Berufsleben erleichtern. Darüber hinaus wollen wir Bildungseinrichtungen wie Bredbeck, das Kreisarchiv, Berufsfortbildungen stärken und noch besser nutzen. Netzwerke zwischen den Bildungsträgern im Landkreis sollen wollen wir unterstützen und ausbauen. Wir fördern ehrenamtliches Engagement durch Einführung eines Kompetenznachweises und regelmäßige Fortbildungsangebote. Die Einrichtung einer kreisweiten Freiwilligen Agentur soll geprüft und vorangetrieben werden. Wir möchten die schulische Infrastruktur für außerschulische Angebote öffnen. Mit Akteuren ohne eigene Infrastruktur wie z.B. soloselbstständigen, privaten Lehrkräften aus dem Kulturbereich sollten Kooperationen vereinbart werden, um diesen zu ermöglichen, in leerstehenden Schulräumen zu unterrichten. Demokratie will gelernt sein. Wir unterstützen Projekte die zur Toleranz, Gewaltprävention und Demokratisierung beitragen. Außerdem setzten wir uns für mehr Beteiligungsformen ein und unterstützen den Aufbau eines Jugendrates in Zusammenarbeit mit den bestehenden Strukturen der Schülervertretungen und Institutionen der Jugendlichen im Kreis.