Neujahrsempfang BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN LK Osterholz 2020

Der diesjährige Neujahrsempfang fand im schönen Findorffhof in Grasberg statt. Unserer Einladung waren etwa 200 Bürgerinnen und Bürger gefolgt, so dass der Raum bis auf den letzten Platz und darüber hinaus gefüllt war.

Brigitte Neuner-Krämer und Wolfgang Goltsche als gemeinsame Vorsitzende der Landkreisgrünen eröffneten den Neujahrsempfang mit der Begrüßung der Gäste, einem kurzen Rückblick und Ausblick auf das Jahr und darüber hinaus. Wolfgang Goltsche verwies auf den Landesdelegiertenkongress, der erstmalig in Osterholz-Scharmbeck stattgefunden habe. Dort hatte er als Grußwort an die Teilnehmer verkündet, das selbstgesteckte Ziel von mehr als 6 Neueintritten bereits übererfüllt sein. Jetzt bei dem Neujahrsempfang konnte er berichten, dass 42 Neueintritte in 2019 das wohl erfolgreichste Jahr der Grünen gewesen sein. Brigitte Neuner-Krämer wies darauf hin, dass die Europawahl uns großen Zulauf und ein großartiges Ergebnis beschert habe. Der Kreisverband hat daraufhin auch die Möglichkeit gesehen ein eigenes Büro anzumieten um eine Möglichkeit für Treffpunkte und Repräsentanz zu schaffen.

Beide Vorstandsprecher*innen sahen dieses Jahr bereits im Zeichen für die Wahlen in 2021. Der Kreisverband hat dazu ein Trainingsprogramm aufgelegt und wolle das Thema Bündnispartei in den Mittelpunkt stellen, denn die Krise ist zu ernst um nicht auf alle Willigen und Notwendigen zuzugehen und diese einzubinden, um die anstehenden Herausforderungen bewältigen zu können.

Der Ortsvorstand aus Grasberg Dr.Bogislaw Mieske begrüßte anschließend ebenfalls die Anwesenden, zeigte den Ernst der Lage auf, der aber nicht mit Hysterie zu begegnen sei. Dann erteilte er einem Vertreter den anwesenden, ortsansässigen Bauern das Wort. Dieser trug einen Brief vor, der die Gefühle der Bauern und ihre Lage beschrieb. Dies ist ein gutes Beispiel für uns als Bündnispartei, denn alle hörten aufmerksam zu. Der gesamten Partei ist bewusst, dass die Bauern wesentlicher Teil der Lösung sein müssen.

Frau Schorfmann, Bürgermeisterin Grasbergs, betonte in ihrer Ansprache die vielfachen Aktivitäten der Gemeinde und was alles bereits getan würde.

Hauptredner, Sven Giegold, sprach über den Green New Deal, den Frau von der Leyen auf den Weg gebracht hat. Er sieht diesen als richtigen Weg und ambitioniertes Vorhaben, das in einigen Bereichen noch weitergehen müsse. Für die Bauern hatte er zwei Dinge parat. Erstens müssten die Agrarsubventionen umgestellt werden, damit die reine Zuweisung der Gelder nach Flächengrößen umgestellt wird auf die Zuweisung nach Kriterien wie naturnahe Bewirtschaftung, Tierwohl, Insektenschutz. Dies schaffe auch eine verlässliche Lebensgrundlage für die bäuerlichen Betriebe. Zweitens müssten sich die Bauern aber auch fragen, wer ihre wahren Interessenvertreter sind. Die Lobby des Bauernverbandes ist sehr präsent und mächtig. Die Bauern müssten sich allerdings fragen, warum trotz der großen Lobbyarbeit die Anzahl der kleineren Betriebe immer mehr zurückgeht. Derzeit werde gerade die Finanzperiode der nächsten sieben Jahre verhandelt und dies ist definitiv eines der wesentlichen Themen.

Ein weiteres Thema ist die Einhaltung der Rechtsstaatlichkeit. Die GRÜNEN im Europaparlament wollen, im Schulterschluss mit anderen Fraktionen, erreichen, dass EU-Gelder an die Rechtsstaatlichkeit in den Ländern geknüpft wird. Wenn in einem Land Gelder nur noch an willfährige Organisationen und Betriebe verteilt werden, dass muss eben die EU-Bürokratie selber über die Zuweisung der Gelder entscheiden und den Regierungen damit diese Mittel entziehen.

Mit einem persönlichen Bekenntnis von der Umweltkatastrophe betroffen zu sein erntete Sven Giegold viel Sympathie im Publikum. Seine Kinder sind von einer Krankheit betroffen, welche die Zähne zerbröseln lässt. Dies wird auf bestimmte Hormonähnliche Plastiksubstanzen zurückgeführt. Er plädierte in diesem Zusammenhang dafür auch mal Verbote auszusprechen und sich nicht davor zu scheuen und das offensiv zu vertreten.

Das anschließende Buffet fand großen Zuspruch und Anklang. Die Teilnehmer diskutierten angeregt miteinander bis spät in den Abend.

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