GRÜNE Osterholz fordern: Projekt B74 neu endlich beenden – Verkehrswende statt Naturzerstörung
Osterholz-Scharmbeck, 02. September 2025 –
Die erneute Verschiebung der Trassenentscheidung für die geplante Ortsumfahrung Ritterhude („B74 neu“) bestätigt nach Ansicht des Kreisverbandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Landkreis Osterholz einmal mehr, dass dieses Straßenbauprojekt aus der Zeit gefallen ist.
„Die B74 neu ist als Umgehungsstraße längst zu einem verkehrs- und naturpolitischen Monstrum geworden. Die Verschiebung der Trassenentscheidung mit unerwarteten naturschutzrechtlichen Prüfungsproblemen zeigen klar, was wir GRÜNE immer gesagt haben: Die Ostvariante wirft unüberwindbare Probleme auf – sie würde massiv in Schutzgebiete der Hammeniederung und des Blocklands eingreifen und damit europäisches Naturschutzrecht verletzen. Die Westvariante würde dagegen Dörfer zerschneiden, Menschen belasten und ebenfalls keine Entlastung bringen. Dieses Projekt ist in jeder Hinsicht untragbar“, so der Kreisvorstand der GRÜNEN.
Bereits frühere Prognosen hätten deutlich gemacht, dass die versprochene Entlastung der Ortsdurchfahrt Ritterhude nicht eintreten wird. Stattdessen sei für die neue Trasse mehr Verkehr vorausgesagt worden. „Das bedeutet: keine spürbare Entlastung für die alte Strecke, dafür zusätzliche Belastungen für Mensch, Natur und Klima.“ Dörte Gedat, Fraktionsvorsitzende der Kreistagsfraktion merkt an: : „Dass diese monströs ausgebaute Straße mehr Verkehr ziehen wird und ein gigantischer Eingriff in unsere Hammeniederung ist, zeigt sich hier deutlich. Ein Umdenken der Menschen, die vielleicht mal eine kleine Ortsumgehung wollten, sollte jetzt einsetzen!“
Die GRÜNEN im Kreisverband Osterholz fordern daher ein klares Ende des Projekts:
„Wir brauchen keine weiteren Millionen für überholte Straßenbaupläne, sondern echte Lösungen: besseren Lärmschutz, Verkehrsberuhigung, intelligente Verkehrslenkung und vor allem Investitionen in den ÖPNV sowie Rad- und Fußverkehr. Nur so wird die Lebensqualität der Anwohner*innen verbessert – ohne Naturzerstörung und ohne fossile Verkehrspolitik von gestern.“
Fazit der GRÜNEN: Die B74 neu ist ein Projekt von gestern. Die Zukunft der Mobilität liegt nicht im Asphaltieren neuer Flächen, sondern in einer nachhaltigen Verkehrswende, die Klima und Menschen gleichermaßen schützt.
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