Tierschutz ist Menschenschutz

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Der Tierschutztag, der jährlich am 4. Oktober begangen wird, ist ein Tag des Innehaltens, des Nachdenkens und des Mitgefühls. Er erinnert uns daran, dass Tiere – egal ob in unseren Wäldern, auf unseren Feldern oder in unseren Ställen – nicht nur Geschöpfe sind, die unseren Respekt verdienen, sondern auch lebenswichtige Teile unseres Ökosystems. Tiere sind Mitbewohner dieses Planeten und tragen durch ihre bloße Existenz zum Erhalt unserer Lebensgrundlage bei.

Wildtiere und ihr Platz in unserem Ökosystem

Unsere Wildtiere stehen oft im Schatten von gesellschaftlichen Debatten, obwohl ihr Schutz essentiell für den Erhalt der biologischen Vielfalt ist. Sie sind keine isolierten Lebewesen, sondern Teil eines sensiblen Netzwerks. Wenn wir etwa den Lebensraum von Bienen zerstören, leiden nicht nur die Bestäuber selbst, sondern auch die Pflanzen, die auf sie angewiesen sind – und schließlich wir Menschen, deren Ernährung von diesen Pflanzen abhängt. Der Schutz von Wildtieren bedeutet daher auch den Schutz unserer eigenen Zukunft.

Nutztiere – Mitgeschöpfe, die für uns leiden

Doch auch die Tiere, die in unserer Gesellschaft als Nutztiere gelten, verdienen unsere Aufmerksamkeit. Ihre Leiden in der industriellen Massentierhaltung sind kein Geheimnis mehr. Die Zustände in vielen Schlachthöfen und Großbetrieben, die auf maximale Effizienz und Gewinnmaximierung ausgerichtet sind, schockieren. Überfüllte Ställe, unzureichende Hygiene, brutale Transportbedingungen und qualvolle Schlachtmethoden sind Realität für Millionen von Tieren. Es ist eine Realität, die wir nicht länger ignorieren dürfen. Der Tierschutz muss hier zur Priorität werden, nicht nur aus ethischen Gründen, sondern auch, weil ein Umdenken in der Tierhaltung notwendig ist, um die Umwelt und unsere Gesundheit zu schützen.

Artenschutz ist Überlebensschutz

Dieser Bogen spannt sich weiter zum Artenschutz, der heute dringender denn je ist. Viele Tierarten stehen kurz vor dem Aussterben, und das nicht nur in fernen Regionen, sondern auch direkt vor unserer Haustür. Die Zerstörung von Lebensräumen durch Rodung, Flächenversiegelung und den Einsatz von Pestiziden, aber auch der Klimawandel, haben verheerende Auswirkungen auf die Artenvielfalt. Wir verlieren mit jeder ausgestorbenen Art ein Stück der natürlichen Balance, die unser Leben auf der Erde erst möglich macht.

Wolfgang Goltsche, Sprecher des Kreisverbandes, fasst es treffend zusammen: „Wir müssen die Tiere schützen aus ethischen und moralischen Gründen, aber vor allem auch, weil ohne Artenschutz in seiner gesamten Bandbreite das Überleben der Menschheit immer fragiler wird.

Der Tierschutztag 2024 sollte uns allen als Weckruf dienen. Er fordert uns auf, nicht nur für die Tiere zu sprechen, sondern auch für die Zukunft unseres Planeten. Der Schutz der Tiere – ob Wildtiere, Haustiere oder Nutztiere – ist untrennbar mit dem Schutz unserer eigenen Lebensgrundlagen verbunden. Lassen wir uns davon leiten, mitfühlender zu handeln und entschlossener für die Rechte und den Schutz der Tiere einzutreten. Denn nur so können wir auch uns selbst und kommende Generationen schützen.

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