Sondersitzung des Schulasschusses beantragt

Soziales Miteinander gestalten

Die Ankündigung der Kreisverwaltung, die persönlichen Assistenzen für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf zu überprüfen und dazu unangekündigte Unterrichtsbesuche vorzunehmen hat für große Unruhe, Unmut und Unsicherheit der betroffenen Schulen und Eltern geführt. Außerdem wird an der Ganztagsschule Ritterhude das Assistenzmodell aus Beschäftigten des Landkreises zum Sommer eingestellt. Diese Entscheidung wurde ohne Absprache mit der Schulleitung und den Eltern getroffen und sorgt für große Verunsicherung, wie es nach den Sommerferien weitergehen soll. Wie in dem von mittlerweile 30 unterzeichneten Schulleiterinnen und Schulleitern verfassten Schreiben betont, widerspricht die Argumentation der Kreisverwaltung nach der Schulassistenzen prinzipiell dem Ziel der Inklusion im Wege stünden jeder fachlichen Grundlage. 

Brigitte Neuner Krämer

Brigitte Neuner-Krämer betont: „Schulassistenzen helfen Benachteiligungen auszugleichen und ermöglichen Teilhabe an schulischer Bildung. Denn manche Kinder können unbegleitet keine erfolgreichen Lernprozesse erzielen.“ 

Das Steigen der Fallzahlen und die damit verbundene enorme Kostensteigerung erfordern zwar auch, das bisher praktizierte Modell genauer zu betrachten, dies kann jedoch nur im Zusammenwirken mit allen Beteiligten erfolgen und sollte keinesfalls über Leistungskürzungen auf dem Rücken der betroffenen Familien ausgetragen werden. Inzwischen gibt es zahlreiche erfolgreiche Modellprojekte, die einerseits zum Gelingen des inklusiven Arbeitens beitragen und andererseits Synergieeffekte auf der Kostenseite erzeugen. 

Dörte Gedat

Fraktionsvorsitzende Dörte Gedat hebt hervor: „Anstelle drohender Kürzungen und unabgesprochenen Hospitationen, sollte eine pädagogisch zielführende Weiterentwicklung der persönlichen Assistenz gemeinsam mit allen Beteiligten angestrebt und erarbeitet werden.“ 

Um den Konflikt zwischen Fachstelle und Schulen lösen zu können, beantragt die Fraktion GRÜNE/UWG eine Sondersitzung des Schulausschusses vor der Sommerpause. Dort soll zu dem Thema politisch Stellung bezogen werden und ein klärendes Gespräch zwischen Fachstelle und Schulen in Auftrag gegeben werden. 

Marten König – Ausschussvorsitz

„Uns als Kreistagsfraktion ist es ein großes Anliegen, dass die Fachstelle für Teilhabe und die Schulen im Landkreis gemeinsam an einer Lösung arbeiten. Wertschätzender Umgang zwischen Schulen, Kindern und Jugendlichen, ihren Eltern, den Assistenzen und dem Fachamt des Landkreises ist eine

Grundvoraussetzung für gelingende Inklusion. Wir wünschen uns eine Klärung vor der Sommerpause, damit die Beteiligten nicht mit Ungewissheit in die Ferien gehen müssen“, ergänzt Ausschussvorsitzender Marten König. 

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