Bündnis B74nie gegründet

Der Kreisverband von BÜNDNIS90/DIE GRÜNEN begrüßt die Gründung des Bündnisses B74nie außerordentlich, streiten wir doch seit Jahrzehnten für eine umwelt-, natur- und Bürger*innenverträgliche Lösung.

Am 15.02.2024 luden die Gründungsmitglieder des Bündnisses B74nie in das Hammeforum ein. Gerechnet wurde mit ca 40 Personen, doch es waren etwa dreimal so viele Bürger*innen, die sich in die zwei Seminarräume drängten, einige nahmen von draußen durch die Fenster an dem Treffen teil. Ganz offensichtlich trifft das Bündnis einen Nerv in der Bevölkerung. Themen, die wir GRÜNEN seit Jahren ansprechen finden nun endlich Widerhall.

Zunächst stellte Thomas Bonesky den Rahmen der Veranstaltung vor, eine kurze Einleitung von ihm, ein Vortrag der BIOS und danach Redebeiträge von drei Personen, die von der B74neu betroffen sein werden.

Ziel des Treffens war Mobilisierung und Information über den aktuellen Planungsstand. Wie schon lange von uns GRÜNEN bemängelt ist das Bauwerk inzwischen so groß, dass es mit der ursprünglichen Planung nichts mehr zu tun hat. Zum Teil bis zu 11 m hohe Brücken werden die Hammeniederung überspannen, sehr große An- und Abfahrten zu der Straße werden notwendig, wegen des moorigen Untergrunds muss der Untergrund an einigen Stellen bis zu 5 m tief ausgekoffert und mit Sand gefüllt werden. Dazu werden riesige Mengen benötigt, 60.000 LKW-Ladungen Torf müssen abtransportiert und Sand herbeigeschafft werden.

Die an der Niederenderstraße sich befindenden Wassersportvereine schauen in Zukunft direkt auf ein mindestens 6 m hohes und 16 m breites Bauwerk. Die von den Jugendlichen Ritterhudes geplante Liegewiese an der Hamme ist fast direkt unterhalb der Brücke, Sonnenbrand bekommt dort jedenfalls niemand.

Da die Straße von landwirtschaftlichem Verkehr nicht mehr benutzt oder gequert werden darf, sind große Umwege für die Bauern notwendig, um zu ihren Feldern zu gelangen. Zum Teil sind noch gar keine Lösungen für diesen Verkehr absehbar.

Auch der Radverkehr wird erheblich behindert und erschwert. So müssen Umwege gefahren werden, damit die motorisierten Fahrzeuge schneller und unbehindert fahren können.

Wenn die B74neu fertig ist, dann soll sich das Verkehrsaufkommen laut Planung verdoppeln. Auf diesen Verkehr sind aber die Straßen der alten B74, beispielsweise durch Hambergen, überhaupt nicht ausgelegt. Dort wohnen auch Menschen direkt an der Straße, die dann von dieser Verkehrslawine von 21.000 Fahrzeugen pro Tag betroffen sein werden.

Die Ortsumfahrung Ritterhude wurde seinerzeit geplant, um die Anwohner der B74 in Ritterhude besser vor Lärm zu schützen. Wir GRÜNE beschweren uns schon seit Jahrzehnten, dass durch die Aussicht auf die B74neu jegliche Maßnahme zur Verbesserung der Situation für die Anwohner unterblieben ist. Diese Anwohner werden noch bis 2038 warten müssen. Danach ist der Lärm für alle Ritterhuder höher, wenn auch etwas geringer. Die Anwohner im weiteren Verlauf der B74 werden allerdings weitaus stärker belastet als vorher die Anwohner in Ritterhude.

Vorrang für den motorisierten Individualverkehr und LKW-Transport ist immer noch die Devise der Planer. Das muss geändert werden. Tretet dem Bündnis b74nie bei und kämpft mit Ihnen um die Natur und eine menschenverträgliche Lösung.

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