Sind Osterfeuer noch zeitgemäß?

floerio / Pixabay 18.03.2024

Seit Jahrhunderten wird in unserer Region zu Ostern ein großes Feuer abgebrannt (Brauchtum, seit 1651, gründet auf dem so genannten Judasfeuer). Unsere Dorffeuern locken die Familien zum Klönschnack zusammen. Lassen wir mal die Hintergründe des Brauchtums außen vor, dann können wir feststellen, dass sich jedoch seit 1651 viel in unserem Leben verändert hat.


Unsere Lebensweise heute hat mit der unserer Vorfahren so gut wie nichts mehr gemein, umso wichtiger sind Traditionen und Bräuche, um unsere gemeinsamen Wurzeln zu pflegen. Wir sollten unsere Vergangenheit nicht vergessen, aber unseren Kindern zuliebe müssen wir auch bei unseren Festen und Gebräuchen an die Zukunft denken. Ist es heute wirklich sinnvoll zum Spaß Unmengen von CO2 in die Luft zu pusten und die Energie dieser riesigen Menge an Feuer ungenutzt in die Umwelt abzugeben, von den Vogelnestern, die in den Haufen angelegt werden oder den Tieren, die sich darunter verstecken ganz zu schweigen? Können wir den Brauch des Osterfeuers nicht nachhaltig und zukunftsfähig gestalten?


Wie wäre es mit einem Osterfest mit gewohntem Speis und Trank, dafür aber mit einer Lichtershow zur Unterhaltung, einem Osterlaternenfest oder Oster-Bastelbasar, einer Feuerschale statt einem Feuerinferno? Was ist uns bei diesem Brauch wichtig: unsere alten Gepflogenheiten oder die zukunftstaugliche Fest-Ideen? Vielleicht wäre es endlich Zeit Beides in Einklang zu bringen, unsere Bräuche ins 21. Jahrhundert zu holen und nachhaltig zu gestalten. Nutzen wir die Chance neue Wege aufzuzeigen die Spaß machen. Denn quatschen, essen und trinken können wir ja immer noch und die Geselligkeit und die Gemeinschaft ist doch viel wichtiger als das Feuer.

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